Positionen der AfD- Fraktion im Kreistag Herzogtum Lauenburg zu Umweltfragen. Anlässlich des Podiumsgesprächs des Bund für Umwelt und Naturschutz am 3.Mai 2019 in Mölln.
Die AfD sieht sich entschieden als eine Partei des Umwelt-, Natur- und Heimatschutzes. Wir unterscheiden uns aber in den meisten Punkten von den Parteien, die vor uns in den Parlamenten waren.
Klima- es gibt keinen Treibhauseffekt, weil die Erde zum All hin ein offenes System darstellt, was an Wärme einstrahlt, wir auch wieder abgestrahlt. In einem Treibhaus sammelt sich die Wärme, so beträgt dort z.B. die Temperatur 20° plus, bei Sonnenschein, auch wenn es draußen 10° minus kalt ist. Im Jura lag der CO2- Gehalt der Atmosphäre 20 fach über dem heutigen Niveau. Es gab subtropische Wälder, Tier und Vorläufer von Hominiden. Im Gegensatz zu den FCKW ist CO2 kein Klimagas. Zudem wird es mehr durch die Photosynthese der Pflanzen aufgenommen, weil die dem Prozess mit zugrunde liegenden Carboxylasen induzierbare Enzyme sind und bei erhöhtem Partialdruck mehr CO2 aufnehmen.
Das wirkt sich u.a. in höheren Erträgen in der Landwirtschaft und einer Zunahme der Waldbiomasse auf der Nordhalbkugel aus. Seit Beginn der letzten Wärmezeit dem heutigen Holozän hat die Temperatur in ca. 7500 Jahren um ca. 2,5° auf der Nordhalbkugel abgenommen. Zwischen 1990 und 2008 hat die Weltdurch- schnittstemperatur von 15,4 auf 14,6 ° abgenommen. In Deutschland hat Freiburg eine Durchschnittstemperatur von 11,5°, Hamburg von 8.6°. Bei zwei Grad Erwärmung hätten wir in Norddeutschland Temperaturen wie am Rhein und könnten Wein anbauen ( wie um das Jahr 1000 schon einmal geschehen- kleine Wärmezeit). Die Klimathematik ist aufgebauscht, wird nirgends wie in Deutschland quasi hysterisch als Glaube aufs Tapet gehoben und von deutschen Beamten in UN und EU aus politischen Gründen gepuscht und wissenschaftliche Studien missbraucht. Klimaforschung ist keinen exakte Wissenschaft, im Gegenteil, sie beruht auf komplexen Modellen, die hunderte von Faktoren berücksichtigen müssen, dieses aber, wie aus der Forschung zugegeben, bis heute gar nicht möglich istw. Wir stehen der Gesetzmäßigkeit nach nicht vor einem Wärmekollaps, sondern vor einer nächsten Eiszeit. Diese ist selbst bei einer leichten kurzfristigen Erwärmung der Atmosphäre nicht aufzuhalten. Dass Gletscher noch schmelzen, liegt an dem Grundtrend aus der Wärmephase der noch nicht ganz gestoppt ist. Vor 10.000 Jahren lagen die Temperaturen in Norddeutschland im Jahresdurchschnitt unter minus 10° C, das Land war von Eis bedeckt. Heute beobachten wir aber bereits eine Trendumkehr. Vereinzelt werden Gletscher wieder größer und an Stellen auf Grönland nehmen Schneefall und Eisdicke wieder zu.
Landwirtschaft – Grundsätzlich unterstützt die Afd den Biolandbau. Dieser ist leider auf lange nicht allen Flächen möglich. Natürliche Dünger sind genauso nötig wie Kunstdünger. Auch die Güllefrage hat sich insofern entschärft, als die Landwirte diese heute gezielt und geruchsfrei mittels Sondentechnik in den Boden einbringen. Dennoch wird beständig den Forderungen grüner Politiker nachgekommen, beispielsweise bei beim Stickstoff, also Nitrat/Nitrit die Grenzwerte in Grundwasser zu senken, auch bezüglich der neuen EU- Grenzwerte sind deutsche Politiker, Beamte und Influencer und Lobbyisten der NGOs ständig in diesen Fragen als Pressure- Group unterwegs. Das lehnen wir kategorisch ab. Hierbei wird auch die Öffentlichkeit in die Irre geführt. Nitrat findet sich in den Böden in den oberen Bodenschichten, wo es teilweise noch von Wurzeln erreicht wird und von Mikroorganismen abgebaut wird. Die Messbrunnen hier in Schleswig Holstein liegen fast alle in diesem Tiefenbereich . Wenn man hingegen die Tiefbrunnen für die Trinkwassergewinnung heranzieht, die in der Regel 80 m oder tiefer für die Trinkwasserentnahme genutzt werden, findet sich kaum noch Nitrat, der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (TVO) liegt bei einem Zehntel des Wertes, der für die Landwirtschaft gilt. Das ist absurd und natürlich auch für die Landwirte in keiner Weise nachvollziehbar, sie belasten keine Ökosysteme und schon gar nicht unser Trinkwasser. Es ist unverständlich, dass offenbar die Landesregierung jetzt den Bauern die Frühjahrsdüngung verbieten will, und das, obwohl der Düngerverbrauch in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich abgenommen hat. Das führt zu Ertragsverlusten und noch mehr Höfesterben. Die Bauernschaft pflegt zudem die Landschaft (Knicke, Baumbestände, Tümpel und Weiher), lässt auch Flächen einmal brach liegen und lässt Randstreifen für die einheimische Flora und Insektenwelt und Vögel. Unsere wundervolle Naturlandschaft wird von diesen Landwirten geschützt, gepflegt und erhalten. Hierfür sind wir ihnen dankbar.
Energiewende – Auch die AfD ist für eine Verabschiedung vom Kohlestrom, neue Kernkraftwerke sind extrem sicher und könnten eine Alternative sein, Schnelle Brüter verbrauchen zudem Atommüll. Das ist aber politisch kaum durchsetzbar, Dennoch sehen wir die Energiewende in ihrer jetzigen Form bereits am Ende. Das liegt nicht nur daran, dass Ferntrassen in nicht 10, sondern eher 20- 30 Jahre fertig werden, u.a., wegen der vielen Bürgereinsprüche. Leistungsfähige Großspeichersysteme gibt es auch auf Sicht nicht. Windkraft ist keine Alternative, schon heute sind herrliche Landschaften damit zugepflastert, es werden Vögel (bereits 13000 Rotmilane) und Fledermäuse geschreddert, Billionen von Insekten durch Rotationswind vernichtet (lt. Frauenhofer Institut und Dtsch. Ges. für Raumfahrt). Immer mehr Windräder sind überaltert, brennen, Rotoren brechen ab. Diese sind aus einem Verbundmaterial, das nicht receyclebar ist. Die Bundesregierung hat unser Land in eine Energiesackgasse gefahren und kann das Dilemma nicht lösen. Da unsere Stromnetze eine Grundlast brauchen, die nur Kraftwerke erzeugen können, werden in den nächsten Jahren zahlreiche Gaskraftwerke gebaut werden müssen, auch weil der Wackelstrom durch Windkraft die 50 Herz- Marke nicht halten kann. Schon jetzt arbeiten in Schleswig Holstein in der Zentrale von SH- Netz 18 Ingenieure im Dreischichtbetrieb, um die Werte eingestellt zu halten. Trotzdem kommt es punktuell zu Netzüberspannungen und der Explosion von Wandlern und Trafos wie jüngst in Lübeck und Berkenthin. Hierzu sollten sich die Umweltverbände einmal zum Vortrag die kompetenten Ingenieure von SH- Netzt und Hanse Werk einladen. Da werden Ihnen die Augen aufgehen. Alternativ sind Brennstoffzellen und noch modernere Technologien und langfristig auch Energie aus Fusionskraftwerken. Bis dahin muss Atomstrom, wahrscheinlich auch aus dem Ausland, und Gasstrom die Misere überbrücken.
Wölfe; Die AfD begrüßt Wideransiedlungen bei uns nicht mehr heimischer Wildtiere, besonders in Naturparks, z.B. Luchs uns Wildkatze, Auch Elche, die vereinzelt wieder auftauchen, stellen kein Problem dar. Wohl aber Bären in den Alpen und Wölfen in weitgehend baumfreien, dichter besiedelten Flachland. Diese können hier nicht heimisch werden und streunen einzeln und in kleinen Rudeln auch durch Schleswig Holstein und unseren Kreis. Es erden zunehmen Schafe gerissen, aber auch Ponys, Lämmer andere Haustiere auf Bauernhöfen und auch in Gärten, wo diese Tiere für Kinder angeschafft wurden. Diese sind zunehmend ebenfalls in großer Gefahr. Sogar zur Deichpflege eingesetzte Schafe wurden bereits gerissen. Spezialzäune machen hier wenig Sinn und haben sich als schlecht handhabbar und nicht erfolgreich erwiesen. Daher fordern wir, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen und ganzjährig zur Jagd freizugeben. Da die Bejagung schwierig ist, sollten Abschussprämien eingeführt werden. Nur so bekommen wie das zunehmende Problem in den Griff. Auch die umfassende Bejagung von nicht heimischen Waschbären und Marderhunden muss zugelassen werden, da sie die heimische Tierwelt verdrängen und sich aggressiv ausbreiten.
Unsere Grundsätze- Die AfD unterstützt alle naturerhaltende Maßnahmen, die Ausweisung von Naturschutzgebieten und deren Schutz und Pflege. Ebenso unterstützen wir den schonenden Umgang hinsichtlich des Verbrauchs von Naturflächen, befürworten Renaturierungen von Flächen, den Anbau heimischer Getreide und Gemüse, also z,B. auch weniger Mais, um die Böden zu schonen, sowie die Freilandhaltung von Vieh und Geflügel. Wir befürworten regelmäßige ökologische Kartierungen und die Registrierung von Neophyten und dem Verschwinden von Pflanzenarten und die ergebnisoffene Diskussion über die Gründe hierfür mit kompetenten Wissenschaftlern. Wir stehen weitgehend im Einklang mit der Arbeit der Naturschutzverbände, fordern aber auch eine Zurückhaltung bei bisweilen überzogenen Forderungen oder der Vielzahl von Klagen, die im Einzelfall auf Sinn und Erfolgsaussichten zu prüfen sind. Wir brauchen auch intakte Kreisstraßen und Autobahnen sowie eine insgesamt moderne Infrastruktur auch hier bei uns im Kreis. Dennoch: Wir sind der grünste und waldreichste Kreis im Land Schleswig Holstein, mit noch intakten Mooren, Naturschutzgebieten und sauberen Seen. Und das soll so bleiben.
AfD- Fraktion im Kreistag Herzogtum Lauenburg
Dr. Holger G. M. Stienen